Ansichtskarten aus dem Universum

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Kollage Zusammenstellung Familienbilder

Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist das Basteln von Kollagen. Ich breite einen Haufen Zeitschriften, Postkarten, alte Fahrkarten, Verpackungsmaterialien und was sonst so im Müll landen würde um mich herum aus, nehme meine kleine Lieblingsschere (ein hübsches Model in Form eines Vogels, das mir Freunde geschenkt haben) in die Hand und lege los. Ich schneide Bilder aus, die mich anziehen, Sätze, die mich ansprechen, Worte, die irgendwie schön aussehen. Ich lege Schnipsel neben einander, schiebe sie hin und her, bis mir das entstandene Bild gefällt und ich es mit Kleber fixiere. Ich habe keinen Plan, keine bestimmte Vorstellung, wie das fertige Bild aussehen soll oder ob ich etwas Bestimmtes ausdrücken möchte. Ich lasse es einfach entstehen. Ich komme dabei in den wunderbaren Zustand hochkonzentrierten und dennoch ganz unangestrengten Tuns, den der Psychologe mit dem unaussprechlichen Namen Mihaly Csikszentmihalyi als „Flow“ bezeichnet. Obwohl ich kein Ziel verfolge, nichts erreichen will, fühlt sich der Prozess dennoch nicht willkürlich oder wahllos an. Im Gegenteil: ich habe das Gefühl absolut sinnvollen und erfüllenden Tuns. Und merkwürdigerweise kann ich auf den Bildern, die auf diese Weise entstehen, im Nachhinein durchaus eine Bedeutung erkennen. Manchmal drücken sie etwas aus, das mich schon lange beschäftigt, manchmal führen sie mir etwas vor Augen, das mir noch gar nicht bewusst war. Ich glaube, dass in diesem Prozess kreativer Offenheit, eine Art Einladung an das Universum liegt, mir Botschaften aller Art zu schicken.
Das alleine kann eine sehr beglückende Erfahrung sein.
Als Glücksübung kann man die Kollagenbastelei aber auch nutzen, um bewusst Menschen und Dinge in den Fokus rücken, die das eigene Leben sinnvoll und lebenswert machen.
So geht’s:
1.Nimm Dir eine Woche lang jeden Tag ein paar Minuten Zeit, Bilder von Dingen zu machen, die eine große Bedeutung in Deinem Leben haben. Das können Menschen sein, Dinge, Orte oder Haustiere. Wenn Du etwas nicht fotografieren kannst, weil es weit weg ist, (der Lieblingsstrand, ein Mensch, der woanders wohnt) fotografiere Dinge, die Dich an die Person oder den Ort erinnern.
2.Am Ende der Woche, drucke die Bilder aus oder lade sie auf Deinen Computer (oder lass sie entwickeln).
3. Schau Dir alle Bilder in Ruhe an und denke über sie nach. Dann schreib zu jedem Bild auf, wofür es steht und was es Dir bedeutet.

 

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